
Ich durfte die sympathische Thalea Storm interviewen. Ihre Bücher sind sehr gefühlvoll und ich habe sie quasi verschlungen.
Hier kommt ihr zu Thalea Storms Seite:
http://www.thalea-storm.com/
1. Würdest du dich bitte kurz für die Leser vorstellen?
Gerne. 😊
Mein Name ist Thalea Storm, ich bin 28 Jahre alt und Romanautorin (Selfpublisherin). Geboren bin ich im schönen Thüringen, aber 2014 nach Niedersachsen gezogen, wo es mir auch ganz gut gefällt. Ich habe eine Labradorhündin, der mein ganzes Herz gehört und liebe es, meine freie Zeit mit ihr in der Natur zu verbringen.
Ich schreibe seit 2016 offiziell und habe bisher drei Romane veröffentlicht, die über Amazon als eBook oder Taschenbuch erhältlich sind.
2. Wie und warum hast du mit dem Schreiben angefangen?
Ich hatte schon immer den Drang danach in mir, etwas zu schreiben. Allerdings habe ich mir selbst das Schreiben von Büchern nie zugetraut. So habe ich viele Jahre versucht, meinen Schreibdrang mit Brieffreundschaften, Tagebüchern oder Blogs über das Leben meines Hundes zu befriedigen. Hat aber nicht funktioniert. 2016 war dann ein schicksalhaftes Jahr für mich. Ich musste mit einigen Todesfällen zurechtkommen und habe mich dadurch zwangsläufig mit meinem Leben und meiner eigenen Zufriedenheit auseinandergesetzt. Daher rührte der Wunsch, dringend etwas zu ändern und doch endlich inneren Wünschen und Sehnsüchten nachzugehen, egal wie viel Angst ich davor hatte. Mehr als schiefgehen konnte es doch nicht. Und wer weiß, was morgen ist? Möchte ich bereuen, es nie versucht zu haben? Also fing ich an, Romane zu schreiben und spürte erstmals eine komplette Zufriedenheit in mir. Das war es, was ich immer schon tun wollte, mir nur nicht zugetraut habe. Seitdem kann ich nicht mehr aufhören. 😉
3. Was inspiriert dich? Wo und wie kommen dir die Ideen zu deinen Büchern?
Inspirieren tun mich die Menschen, ihre Lebensweisen, wie sie denken, handeln, fühlen. Beziehungsstrukturen – warum sind wir, wie wir sind? Und wie können wir trotzdem individuell sein? Wie funktioniert eine Gesellschaft? Was sind Randgruppen und warum? Welche Auswirkungen hat das auf den Einzelnen? Welche Sehnsüchte tragen wir in uns? Was unterdrücken wir jeden Tag, um den Alltag zu bewältigen? Und so weiter.
Ich denke viel über solche Dinge nach. Wahrscheinlich auch durch meinen eigentlichen Beruf „Sozialpädagogin“. Dadurch hatte ich mit all diesen Themen zu tun. Themen, vor denen man zu gern die Augen verschließt. Aber sie sind eben da und sie sind es Wert, erzählt zu werden. Meine Geschichten beschäftigen sich deshalb oft mit Schicksalen oder auch verborgenen Wünschen, Träumen, Hoffnungen u.Ä.
Natürlich inspirieren mich auch mal andere Filme oder Bücher. Oder Dinge, die mir passiert sind. Klar. Letztlich ist es ein großer Mix aus allem. 😊
4. Hast du ein Vorbild?
Das wurde ich schon ziemlich oft gefragt, doch tatsächlich habe ich kein direktes Vorbild. Aufs Schreiben bezogen ziehe ich meinen Hut vor allen Autoren, aber besonders auch vor den Selfpublishern, die mit Herz und Seele hinter ihren Projekten stehen und den Lesern Bücher in „Verlagsbuchqualität“ anbieten wollen, wie ich es eben auch tue. Das Schreiben wird sich immer so einfach und entspannt vorgestellt, aber es gehört ja noch so vieles dazu, was rundherum passiert: Marketing, Cover, Formatierungen, Social Media Accounts, permanent präsent sein usw. Das ist viel Arbeit und erfordert bei dem hart umkämpften Markt riesiges Durchhaltevermögen. Deshalb: Hut ab vor allen Autoren!!!
Generell sind Menschen für mich Vorbilder, die ihren Weg verfolgen, Gutes dabei tun und sich nicht scheuen, sich für Schwächere einzusetzen, egal ob Mensch oder Tier.
Diesbezüglich ist beispielsweise der Schauspieler Ian Somerhalder ein großes Vorbild für mich. Die meisten kennen ihn als Damon Salvatore aus Vampire Diaries, aber er ist eben nicht nur ein begnadeter Schauspieler, sondern ein richtig toller Mensch. Er hat die ISF = Ian Somerhalder Foundation gegründet und setzt sich damit zum einen für unsere Welt / Umwelt ein und zum anderen für den Tierschutz und er wird nicht müde, auch seine Fans über diverse Aktionen zu informieren und seinen berühmten Status für etwas Gutes zu nutzen.
Sowas schätze ich total und nehme ich mir sehr sehr gerne als Vorbild!
5. Schreibst du einfach drauf los oder planst du deine Geschichten lieber?
Da bevorzuge ich ein Mittelding. Es gibt tausend Wege, ein Buch zu planen. Und ich bin schon ein Freund davon, dass man zumindest das grobe Gerüst der Geschichte anfangs kennt. Heißt: Wer sind die Protagonisten, was sind ihre Ziele, welche Hürden treffen auf sie, wie könnte das Ende aussehen. Meistens schreibe ich mir diesen groben Fahrplan auf, entwickle die Protagonisten und schreibe dann drauf los. Das Ende steht nicht immer zu Beginn fest (aber zumindest zwei Optionen, wie es aussehen könnte). Ich hangle mich auch nicht stur an meinen ausgearbeiteten Punkten entlang. Nein, ich lasse die Geschichte gerne leben. Das klingt merkwürdig aber funktioniert tatsächlich. Ich bestehe nicht auf ausgearbeitete Punkte. Manchmal macht es in der Geschichte dann keinen Sinn mehr oder die Abläufe haben sich geändert oder ich hab eine viel bessere Idee bekommen. Das passiert. Dem stehe ich offen gegenüber. Wichtig ist einfach so ein kleines Gerüst, an dem ich mich im Notfall langhangeln kann. Alles andere ergibt sich.
6. Wie sieht dein Arbeitsplatz aus?
Den würde ich dir jetzt zu gerne zeigen, aber ich sehe ihn selbst noch nicht, weil ich dafür erst das Arbeitszimmer ausmisten muss. 😃 Momentan schreibe ich gerne mit dem Laptop aufm Schoß aufm Sofa. Das ist bequem und angenehm. Ziel ist es aber schon, dass ich mir das Arbeitszimmer soweit fertigmache und einrichte, dass ich dort richtig kreativ durchstarten kann. Da bin ich gerade dran. 😉
7. Was brauchst du unbedingt beim Schreiben? Musik? Schokolade?
Totale Ruhe!
Oh man, ich lasse mich echt zu leicht ablenken. Bei Musik würde ich mitsingen, Schokolade würde ich wieder überall hinschmieren, nur nicht in den Mund und beim Fernsehen würde ich nur hinschauen. Selbst wenn der Facebook-Browser geöffnet ist, verleitet mich das schon ständig reinzuschauen. Oder wenn Toffee, meine Hündin, nicht ausgepowert ist und mir ständig ein Spielzeug ans Knie haut. 😃 Das kann schon stören. Deshalb bereite ich das Schreiben immer so vor, dass Hundi müde ist, ich allein zu Hause bin, alle Geräte aus sind und ich wirklich ohne jeglichen Zeitdruck Zeit zum Schreiben habe.
8. Würdest du mal ein anderes Genre schreiben, wenn ja welches?
Ich schreibe ja immer wieder in verschiedenen Genres, obwohl alle „das Gefühlvolle“ gemeinsam haben und meist eine Romanze drin vorkommt. Ich selbst lese sehr gerne auch mal Horror- oder Thriller, wenn ich in der richtigen Stimmung bin. Bisher traue ich mich aber nicht da ran, sowas selbst zu schreiben. Vielleicht probiere ich es irgendwann mal aus, aber dann wird es sicher nur eine einmalige Sache. Beim Schreiben bin ich eher so eine Gefühlsgedusel-Tante. 😉
9. Was hat dich dazu bewegt, Vollzeitautorin zu werden?
Die Ernsthaftigkeit, mit der ich meinen Beruf als Autorin verstehe. Man kann natürlich nebenberuflich Autor sein und die meisten sind das auch. Aber ganz ehrlich: Mir taten meine Geschichten irgendwann leid. In jeder freien Sekunde versucht man schnell etwas zu schreiben. Man hat ja auch ein Pensum, was man schaffen möchte oder muss. Ich hatte einfach gar keine Zeit mehr, die Geschichte wirken zu lassen und sie richtig zu entwickeln. Das wollte ich nicht. Meinen Lesern möchte ich qualitativ hochwertige Bücher anbieten können und das kann ich nur, wenn ich mit vollem Herzen dahinterstehe. Gerade mein Beruf als Sozialpädagogin hat mich eben auch fest im Griff gehabt. Das ist kein Beruf, bei dem man nachmittags die Bürotür zumacht und das wars. Die Schicksale der Menschen trägt man immer in sich und die haben mich auch viel Kraft gekostet.
Deshalb musste eine Entscheidung getroffen werden und die fiel ganz klar fürs Schreiben. Denn das Schreiben ist auch eine Berufung. Man liebt es oder hasst es und ich liebe es definitiv. Das Leben in meinen Geschichten erfüllt mich zutiefst, auf eine Art, die es bisher kein anderer Job konnte.
10. Was sollten die Leser unbedingt noch von dir wissen?
Sie sollten unbedingt wissen, wie dankbar ich ihnen bin. Ohne Leser gibt es keine Autoren und ich liebe und schätze den Kontakt zu meinen Lesern unheimlich. Besucht mich doch mal auf meinen Seiten, schreibt mir eure Gedanken zu meinen Büchern, diskutiert mit mir über eure Lieblingsstellen und so weiter. Egal wo mich meine Reise als Autorin einmal hinbringt, ich möchte immer jemand zum Anfassen bleiben und wünsche mir, dass die Leser so offen auf mich zu treten, wie ich auf sie.
11. Wie sieht dein nächstes Projekt aus?
Ich schreibe gerade an dem ersten Teil einer Buchreihe. Meine erste Buchreihe übrigens und ich bin selbst total nervös. Diesmal schreibe ich im Genre „Paranormal Romance“ und es wird um eine Geschichte gehen, in der die reale Welt auf die Geisterwelt trifft. Mit viel Aufregung, Spannung aber auch ganz großen Gefühlen. 😊
Ihre drei Bücher:
mit einem Klick auf die Bilder landet ihr auf Amazon. Die Bücher sind sehr empfehlenswert.
Vielen Dank Thalea, dass du dir die Zeit genommen hast. 🙂